Mikroplastik – alles, was du dazu wissen musst

Teilen: 

Mikroplastik – alles, was du dazu wissen musst

1. Was versteht man unter Mikroplastik?

Mikroplastik, auch als synthetische Polymermikropartikel (SPM) bezeichnet, sind winzige Kunststoffpartikel, die eine Größe von maximal 5 Millimetern haben. Nach einer Definition der EU-Kommission handelt es sich dabei um feste synthetische Polymere, die nicht biologisch abbaubar oder wasserlöslich sind. Diese Polymermikropartikel können entweder in Produkten enthalten sein, bei denen sie mindestens 1 % des Partikelgewichts ausmachen, oder sie bilden eine kontinuierliche Oberfläche auf den Partikeln. In der Vergangenheit waren sie ein gängiger Inhaltsstoff in vielen Reinigungs- und Pflegeprodukten, doch inzwischen ist klar, dass diese winzigen Partikel ein großes Umweltproblem darstellen. 

Aus diesem Grund ist die Verwendung bewusst hergestellter SPM in vielen Bereichen mittlerweile stark eingeschränkt, insbesondere aufgrund der Auswirkungen auf die Umwelt.

2. Wo wird Mikroplastik verwendet und wie entsteht es?

Mikroplastik wird sowohl in der Produktion als auch in der Nutzung von Produkten erzeugt.

  • Durch Produktion Entstandenes wird als primäres Mikroplastik Typ A bezeichnet und kann entweder bewusst erzeugt, als Nebenerzeugnis in Kauf genommen oder durch Unfälle erzeugt werden.
  • Wird das Mikroplastik in der Nutzungsphase erzeugt, dann wird es als Typ B bezeichnet. Beispiele sind der Abrieb von Reifen oder die Verwitterung von Farben. Insgesamt wird vom Typ B eine größere Menge erzeugt. Das meiste Mikroplastik entsteht dabei im Bereich Verkehr, Infrastruktur und Gebäude. Aber auch privater Konsum und gewerbliche Endanwender sowie das produzierende Gewerbe spielen eine Rolle. (kunststoffe-id-umwelt-konsortialstudie-mikroplastik.pdf)

3. Wie erkenne ich, ob Mikroplastik in einem Produkt enthalten ist?​

Mikroplastik lässt sich anhand der Inhaltsstoffliste (INCI) auf dem Produkt erkennen. Mikroplastik versteckt sich darin hinter Bezeichnungen wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Nylon-12. Diese synthetischen Polymere werden häufig als Füllstoffe oder Schleifmittel verwendet.

Darüber hinaus zählen wir bei CD, so wie Greenpeace, auch Silikone zu flüssigem Mikroplastik. Außerdem nehmen wir, anders als die meisten Unternehmen und Organisationen, auch Carbomer (Polyacrylsäure), welches u.a. als Verdickungsmittel in der Kosmetik dient, auf die Liste. Das bedeutet, dass wir auch Silikone und Carbomer nicht einsetzen.

4. Was ist das Problem mit Mikroplastik?

Die Herausforderung besteht darin, dass diese winzigen Plastikpartikel nicht biologisch abbaubar sind und leicht ins Abwasser gelangen. Da Kläranlagen diese Partikel oft nicht vollständig herausfiltern können, landen sie schließlich in Flüssen und Meeren. Dort schädigen sie nicht nur die Tierwelt, indem sie von Meeresbewohnern aufgenommen werden, sondern können auch über die Nahrungskette wieder auf unserem Teller landen.

5. Warum wird Mikroplastik in der Körperpflege verwendet?

In der Kosmetik und Körperpflege werden verschiedene synthetische Polymere eingesetzt. Hier dienen sie u.a. als Bindemittel, Filmbildner und Füllmittel. Finden kann man sie häufig in Duschgels, Shampoos, Cremes und dekorativer Kosmetik.

Das Umweltbundesamt empfiehlt grundsätzlich, Kosmetikprodukte, die Mikroplastik enthalten, zu vermeiden. Es gibt mittlerweile Alternativen, die – wie CD – auf natürliche Inhaltsstoffe setzen, die biologisch abbaubar sind und keine Gefahr für die Umwelt darstellen. Die Behörde bietet auf ihrer Website zahlreiche Informationen und Hinweise dazu, wie Verbraucher nachhaltigere Produkte erkennen können.

6. Wir bei CD verzichten ganz bewusst komplett auf Mikroplastik.

In den Produkten von CD wird keinerlei Mikroplastik (synthetische Polymermikropartikel SPM) eingesetzt, auch Silkone und den Stoff Carbomer (Polyacrylsäure) setzen wir in unseren Formulierungen nicht ein.

Da Mikroplastik für Verbraucher/innen oft schwer zu identifizieren ist, kennzeichnen wir unsere Produkte mit einem „Rezeptur ohne Mikroplastik“-Siegel für eine schnelle Orientierung.

CD verzichtet als naturnahe und vegane Marke innerhalb vom CD Reinheitsgebot® freiwillig und ganz bewusst auf viele weitere Inhaltsstoffe, die auch bei zertifizierter Naturkosmetik nicht zum Einsatz kommen wie Silikone, Farbstoffe, PEG/PEG-Derivate und Parabene. Es ist unser Ziel, dass die von uns entwickelten und hergestellten Produkte so verbraucher- und umweltfreundlich wie möglich sind. Darum arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Produkte. Hierfür verfolgen wir fortlaufend die Fortschritte in der Wissenschaft, aber auch die in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen.